Von der breiten Öffentlichkeit fast unbemerkt hat in Deutschland das Zeitalter der autonom fahrenden Busse im öffentlichen Nahverkehr begonnen. Seit einem Jahr pendelt beispielsweise im bayrischen Bad Birnbach ein fahrerloser Elektrobus zwischen Bahnhof und Therme.
In Berlin sind autonome Kleinbusse regulär im Einsatz und zwar im Schöneberger Gewerbepark Euref und auf dem Charité-Campus. Nach den Plänen von BVG und Deutscher Bahn sollen bald auf öffentlichen Straßen Berlins Modelle unterwegs sein, die sich induktiv aufladen und von interessierten Fahrgästen per App herbeigerufen werden können.
Die Hansestadt Hamburg plant bereits eine entsprechende Buslinie von 3,6 Kilometern in der HafenCity. Im Laufe des Jahres 2019 soll der Versuchsbetrieb beginnen – allerdings noch ohne Passagiere – die dürfen wahrscheinlich erst 2021 zusteigen.
Das spannendste Projekt kündigt sich in der badischen Metropole Karlsruhe an. Dort sollen ab Herbst 2019 elektrische Kleinbusse autonom ständig durch die Stadtteile Rüppurr und Dammerstock rollen – und zwar ohne festen Plan. Sie stehen also immer und zeitnah zur Verfügung. Wenn ein Fahrgast sie ruft, können sie diesen direkt von der Haustür abholen. Anschließend bringen sie ihn entweder zur S-Bahnstation oder gleich direkt zur Arbeitsstelle.
Am Abend setzen sie den Fahrgast – wenn er das möchte – auch wieder direkt vor der Haustür ab. Während der Startphase des Projekts sollen sogenannte Fahrzeugstewards die Fahrgäste begleiten – bis das neue System so alltäglich ist wie heute die Straßenbahn.
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