Disziplin allein hilft nicht gegen Ablenkungen und Störungen

Das moderne Leben hält unzählige Ablenkungen bereit, die konzentriertes Arbeiten erschweren. Viele Menschen leiden außerdem unter externen Störungen, die ebenfalls von der Arbeit ablenken. Was kannst Du tun, um Dich nicht ablenken zu lassen?

Disziplin ist ein stumpfes Schwert gegen Störungen und Ablenkungen

Dir fest vorzunehmen, Dich heute durch nichts und niemanden von der Arbeit abhalten zu lassen, wird Dich nicht weit bringen. Die meisten Menschen versuchen es mit Willenskraft, doch ein starker Wille ist kaum als Filter gegen Störungen und sonstige Ablenkungen geeignet.

Selbst wenn Willenskraft wirkungsvoll gegen Ablenkungen wäre, würde Dich dieser Weg unnötig erschöpfen und damit Deine Produktivität mindern. Viel zu anstrengend, um das lange durchzuhalten! Denn es geht ja nicht um eine einmalige Anstrengung. Du brauchst eine Lösung für den Arbeitsalltag, weil Du jeden Tag mit Störungen und sonstigen Ablenkungen rechnen musst.

Überblick verschaffen: Womit musst Du rechnen?

Diese Berechenbarkeit ist der Schlüssel zur Lösung: Der beste Weg, mit Ablenkungen umzugehen, ist diese weitgehend zu eliminieren oder wenigstens abzuschwächen. Der erste Schritt für Dich besteht darin, Dir einen Überblick zu verschaffen: Was hält Dich regelmäßig von der Arbeit ab? Welche Störungen kannst Du von vornherein einplanen? Was beansprucht Aufmerksamkeit, selbst wenn Du eigentlich ungestört allein bist?

Halte am besten alles schriftlich fest und nimm dann eine Einteilung vor: Welche Störfaktoren unterliegen im Wesentlichen Deinem Einfluss und welche kannst Du nur wenig bis gar nicht verändern? Ein Beispiel für die erste Gruppe sind Benachrichtigungen auf Deinem Smartphone. Du kannst sie nach Belieben abstellen oder für eine gewisse Zeit stummschalten. Abgesehen von individuellen Einstellungen kann der Nicht-stören-Modus für die von Dir gewählten Zeiten für Ruhe auf Deinem Telefon und damit auch in Deinem Kopf sorgen.

Arbeitskollegen, die zu unpassenden Zeiten zu Dir kommen und Dich in Gespräche verwickeln, wenn Deine Aufgaben tiefe Konzentration erfordern, kannst Du nicht in einen Nicht-stören-Modus schalten. Möglicherweise kannst Du die Tür zu Deinem Büro schließen oder Dir einen Platz zum konzentrierten Arbeiten suchen, wo Dich Deine Kollegen nicht finden. Klar zu kommunizieren, zu welchen Zeiten Du Ruhe brauchst, um produktiv arbeiten zu können, kann die Zahl der Störungen bereits deutlich verringern.

Du bist im Vorteil, wenn Du selbst über Deine Zeit bestimmen kannst

Soweit Du selbst bestimmst, wann Du Dich mit einer bestimmten Aufgabe beschäftigst, kannst Du durch ein Ausweichen auf andere Zeiten Störungen von außen aus dem Weg gehen, zum Beispiel was Straßenlärm angeht, Geräusche von Nachbarn im Homeoffice oder den Lärmpegel im Büro. Falls Du morgens zwei Stunden früher anfangen oder abends zwei Stunden später gehen kannst, vermeidest Du damit eventuell den Großteil der Störungen.

Ablenkungen aus dem Weg zu gehen und Störfaktoren auszuschalten gelingt Dir umso erfolgreicher, je besser Du weißt, wann Du bestimmte Arbeiten durchführst. Anders gesagt: Plane weit genug voraus und beziehe dabei Deine Erfahrungen aus der Vergangenheit ein. Die wenigsten Störungen und Ablenkungen kommen völlig überraschend.

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