Wann hast Du das letzte Mal jemandem gesagt, Du hättest keine Zeit, obwohl Du vor allem keine Lust hattest? “Ich habe leider keine Zeit,” ist wohl die Standardausrede unserer Zeit. Viele rechtfertigen ihr Verhalten damit auch vor sich selbst.
Ich will das nicht verurteilen, sondern erzählen, wie das “Keine-Zeit-Argument” Dir zu mehr Ausgeglichenheit verhelfen und Dich bei der Prioritätensetzung unterstützen kann.
Prioritäten zu setzen, bedeutet, eine Rangfolge zu bilden, nach Wichtigkeit zu sortieren. Prioritätensetzung wird deshalb oft als Einteilung in wichtig und unwichtig verstanden. Was am unteren Ende einsortiert ist, gilt als unwichtig und soll deshalb zugunsten der Dinge weiter oben wegfallen.
Damit tun sich jedoch viele Menschen schwer. Das liegt daran, dass etwas zwar niedrige Priorität besitzen, für den betreffenden Menschen aber dennoch (auf die eine oder andere Art) von Bedeutung sein kann. Zu wichtig jedenfalls, um es leichten Herzens ganz von der Liste, aus dem Leben zu entfernen.
Der Wunsch, weiter daran festzuhalten
Bei vielen Menschen bleibt nach dem Setzen der Prioritäten zu viel übrig, was sie gerne behalten würden. Das gilt insbesondere für Menschen, die Dinge anpacken, sich für Neues begeistern, offen für Ideen sind. Das Leben heute hat einfach so viel zu bieten!
Das ist eine gute Sache, bedeutet allerdings für Deine Prioritätensetzung, dass es mit dem Trennen des Wichtigen vom Unwichtigen nicht getan ist. Die Behauptung, man müsse sich seine Zeit nur gut einteilen, dann reiche sie für alles Wichtige im Leben, die stimmt eben nicht.
Akzeptiere, dass Du zu wenig Zeit hast
Für den großen Wurf, für den Befreiungsschlag reicht es erst, wenn Du bereit bist, auf einiges vom dem zu verzichten, was Dir wichtig ist. Das ist nicht leicht, das wird einem nicht beigebracht. Helfen kann Dir die anfangs erwähnte Ausrede, keine Zeit zu haben.
Benutze die Rechtfertigung, keine Zeit zu haben, nicht nur als Ausrede, wenn Dir sonst nichts einfällt, wie Du Dich vor einer unangenehmen Sache drücken kannst. Das Argument, keine Zeit zu haben, hat viel mehr Potenzial: Es kann dabei helfen, Dich von der Last zu befreien, nicht genug Zeit für alles Wichtige zu haben: indem Du es nicht als Ausrede vorschiebst, sondern es für Dich akzeptierst. Wenn Du fest davon überzeugt bist, nicht ausreichend Zeit zu haben, darfst Du Dich als entschuldigt betrachten – selbst wenn die jeweilige Sache wichtig ist.
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