Gibt es in Deinem Leben regelmäßige Aufgaben oder Verpflichtungen, die Du gerne loswerden würdest? Warum machst Du das nicht?
An Verhaltensmustern festzuhalten und eingegangene Verpflichtungen einzuhalten ist zwar beides wichtig, denn würden wir nur nach Lust und Laune für den Moment leben, würden wir nicht weit kommen. Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, dass die Fähigkeit, einmal getroffene Entscheidungen gerade nicht zu hinterfragen, ein stark unterschätzter Erfolgsfaktor ist – ganz egal, um welchen Lebensbereich es geht.
Der Haken dabei ist: Selbst die bestmögliche Entscheidung von damals könnte heute nicht mehr das Richtige für Dich sein. Lebensumstände ändern sich. Und Dich. Du bist heute nicht mehr der Mensch, der Du vor fünf Jahren warst. Deshalb muss das, was damals für Dich richtig war, heute nicht falsch sein, aber: Was Dir damals furchtbar wichtig war, fällt heute möglicherweise bloß in die Kategorie „nice to have“.
Innehalten und infrage stellen
Daher ist es sinnvoll, in gewissen Abständen die eigenen Ziele, Wünsche und Prioritäten zu hinterfragen. Beispielsweise regelmäßig zum Jahreswechsel.
Aber wenn Du seit einer gewissen Zeit das Gefühl hast, dass Dir manches in Deinem Leben zu viel wird, dass Du zu viel Ballast mit Dir herumträgst, warte nicht bis zum Jahreswechsel, sondern nur bis zum Wochenende, um Dein Leben auf den Prüfstand zu stellen.
Übertreib es dann nicht, sondern beschränke Dich in diesem Fall auf das, was Dir gerade Probleme bereitet! Ich rate dazu, es aufzuschreiben. Schreib eine Liste mit all den Aufgaben und Pflichten, die eine Belastung für Dich darstellen.
Anschließend notierst Du zu jedem Punkt auf dieser Liste, warum Du Zeit und Energie investierst. Wenn Dir keine guten Gründe dafür einfallen, notiere die schlechten: Es geht nicht bloß darum, Argumente dafür zu finden, warum es sich lohnt, mit etwas weiterzumachen, also darum, warum Du es weiterhin tun solltest. Es geht ebenso darum zu erkennen, warum Du etwas bisher getan hast.
Was gehört auf Deiner Liste nach oben?
Beides hilft Dir zu entscheiden, wie es weitergehen soll. Das alles aufzuschreiben, zumindest in Form von Stichpunkten, hat einen wesentlichen Zusatznutzen: In der Gesamtschau fällt es Dir leichter, Prioritäten zu setzen und darauf kommt es an, denn für das Meiste, was Du regelmäßig tust, lassen sich Argumente finden, daran festzuhalten. Für sich betrachtet mag sogar alles nützlich für Dich sein, doch wenn es Dir insgesamt zu viel wird und Du außerdem schweren Herzens auf Neues verzichtest, weil Du jetzt schon zu wenig Zeit hast, kommt es darauf an, eine Rangordnung aufzustellen, um anschließend auszusortieren.
Das Leben heutzutage hält dermaßen viele Möglichkeiten für uns bereit, dass wir gar nicht anders können, als auf die meisten davon zu verzichten. Entsprechend wichtig ist es, nicht unnötig an etwas festzuhalten.
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