Die Menschen heute müssen viel mehr Entscheidungen treffen als die Menschen früher, denn sie haben deutlich mehr Freiheiten und allgemein mehr Möglichkeiten. Im Supermarkt zwischen Hundert Sorten Schokolade wählen zu können, kann anstrengend sein.
Aber bei den meisten unserer Entscheidungen geht es um wenig. Wir können dabei wenig falsch machen und können unsere Entscheidungen leicht korrigieren. Also sollten wir uns diese nicht so wichtigen Entscheidungen nicht schwer machen.
Für wichtige Entscheidungen Zeit nehmen – aber nicht zu viel
Wenn es dagegen doch wichtig ist, eventuell so sehr, dass unser Leben davon in den nächsten Jahren wesentlich beeinflusst wird, sollten wir gründlich abwägen, ohne den ganzen Prozess zu lange auszudehnen und die jeweilige Entscheidung vor uns herzuschieben. Das kann bei schwierigen Entscheidungen leicht passieren. Je unübersichtlicher bzw. komplexer die Lage ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir uns mit unseren Gedanken im Kreis bewegen oder zwischen den verschiedenen Optionen gedanklich hin und her springen. Das kostet uns viel mentale Kraft und mitunter viel Zeit.
Deshalb ist es sinnvoll, das Für und Wider schriftlich festzuhalten. Gerade am Anfang kann es helfen, die eigenen Gedanken auszuformulieren, denn das Aufschreiben erzwingt es geradezu, die Dinge weiter zu durchdenken und somit mehr Klarheit zu gewinnen.
Pro und Kontra in Listenform
Geht es jedoch in die Entscheidungsphase, sollten die jeweiligen Argumente in Form von Stichworten in kompakter Form gesammelt werden. Als Alternative zur klassischen Pro- und Kontra-Liste bietet es sich an, für jede Wahlmöglichkeit eine Spalte mit den Plus- und Minuspunkten der jeweiligen Option zu notieren. Da nicht alle Aspekte gleichwertig sind, ist es eine gute Idee, dabei eine Gewichtung einzubauen, zum Beispiel durch zwei anstelle von nur einem Plus- bzw. Minuszeichen vor dem jeweiligen Stichwort.
Falls Du bereits ein elektronisches Tool verwendest, das Kanban-Boards beinhaltet, verwende das für Deine Listen! Zum stichwortartigen Festhalten von Argumenten und zum Erstellen von Pro- und Kontra-Listen sind Kanban-Boards ausgesprochen gut geeignet.
Das Notieren der Argumente kostet zwar Zeit, verhindert dafür allerdings, wichtige Aspekte beim jeweiligen Entscheidungsprozess zu übersehen oder wieder zu vergessen. Außerdem belastet man sich so nicht damit, sich an die Gründe für oder gegen eine Entscheidung erinnern zu müssen; durch Aufschreiben bleiben mehr Ressourcen für die eigentliche Abwägung übrig.
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