Ach, egal! Das mach ich morgen. Das klingt erstmal nicht nach einem guten Tipp für Deine Zeitplanung. Anstatt zu tun, was Du Dir vorgenommen hast, Aufgaben auf morgen zu verschieben, ist natürlich nicht mein Ratschlag – jedenfalls nicht im Großen.
Trotzdem kannst Du produktiver und glücklicher sein, wenn Du gewohnheitsmäßig Dinge aufschiebst – aus zwei Gründen: Die meisten von uns neigen dazu, sich bei ihrer Zeitplanung mehr vorzunehmen, als sie realistisch betrachtet schaffen können. Dann ist entscheidend, die wichtigsten Dinge zu erledigen. Auf den Rest kommt es nicht so an.
Ein schlechtes Gewissen ist hier nicht hilfreich
Es hilft Dir nicht, ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn Du weniger wichtige Aufgaben auf einen anderen Tag verschiebst. Und es tut Dir ganz bestimmt nicht gut, wenn Du bis spät abends diese Aufgaben abarbeitest, anstatt etwas Spaß zu haben, Dich zu entspannen oder etwas für Deine Fitness zu tun.
Auf Dauer bist Du dann nämlich weniger leistungsfähig und schaffst in der vorhandenen Zeit weniger als in gut erholtem Zustand. Bevor Du Dich also bis zur Erschöpfung mit nur mäßig wichtigen Aufgaben beschäftigst, verschiebe sie ohne schlechtes Gewissen auf einen anderen Tag.
Oder entscheide Dich dafür, sie ganz zu streichen, sie also gar nicht mehr einzuplanen. Gar nicht so selten ist das die beste Lösung. Wenn nicht solltest Du versuchen, die betreffende Aufgabe jemand anderes erledigen zu lassen.
So oder so machst Du damit einen Schritt hin zu einer realistischen Zeitplanung. Langfristig solltest Du in jedem Fall daran arbeiten, Dir nicht mehr vorzunehmen als Du schaffen kannst.
Grenzen der Planbarkeit akzeptieren
Der zweite gute Grund, regelmäßig zu sagen „Ach, egal! Das mach ich morgen“ ist die Unvorhersehbarkeit des Lebens. Pläne sind wichtig, können aber immer nur eine provisorische Lösung sein, insbesondere wenn Du lange im Voraus planst.
Bereits innerhalb eines Tages kann Dich das Leben so sehr überraschen, dass Dein Zeitplan nicht mehr zu schaffen ist. Zeitreserven für Unvorhergesehenes einzuplanen hilft – aber nur in gewissem Umfang.
Du lebst entspannter, wenn Du akzeptierst, dass es im Leben vieles gibt, was Du nicht vorhersehen oder kontrollieren kannst. Deshalb musst Du Deine Pläne immer wieder anpassen. Dazu gehört auch, Dinge ganz zu streichen oder zu verschieben. Das ist kein Versagen, das ist vernünftig.
Setze also Prioritäten und sag Dir bei den weniger wichtigen Aufgaben leichten Herzens „Ach, egal! Das mach ich morgen“.
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Fällt es Dir leicht, Aufgaben zu verschieben? Hast Du dann ein schlechtes Gewissen oder fühlt es sich gut an? Ich bin auf Deine Erfahrungen gespannt.
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