Wie kommen autonom fahrende Autos ganz ohne Fahrer eigentlich von A nach B?
Die einfache Antwort: durch Navigationssysteme. Diese Navigationssysteme greifen bisher auf verschiedene miteinander vernetzte Komponenten zurück. Dazu gehören GPS-Signale, große fotorealistische Bilddateien und sensible Sensoren. Daraus ergibt sich eine riesige Datenmenge, die von einer kostenintensiven und relativ großen Hardware verarbeitet werden muss. Das ist aufwendig und teuer.
In München haben die Entwickler von Artisense ein System geschaffen, das ganz ohne GPS und fotorealistische 3-D Bilder auskommt. Schließlich ist das selbstfahrende Auto ein Roboter, dessen Sensoren im Unterschied zum menschlichen Auge die meisten Bilddetails gar nicht benötigt.
Stattdessen setzen die Entwickler auf eine 3D-Wolke aus einzelnen Punkten. Außerdem scannt das Auto während der Fahrt die Umgebung in Echtzeit und verwandelt diese Informationen ebenfalls in Punkte. Diese werden dann mit den Punkte-Karten in der Wolke abgeglichen.
Das kann laut Artisense ein normaler Computer, sodass keine teure Navigations-Hardware mit viel Platzbedarf mehr nötig ist. Weiterer Vorteil: Das System ist in der Lage, auf unvorhergesehene Hindernisse flexibler zu reagieren als bisherige Systeme.
Die neue Navigationstechnik wird bereits in der Praxis erprobt. In Berlin sind mehrere Fahrzeuge im Einsatz, um das Straßennetz der Stadt zu scannen und dann eine 3D-Punkte-Karte zu erstellen. Bis Ende März soll diese erste Phase abgeschlossen sein. Danach geht es an die konkrete Umsetzung des Projekts. Ein Erfolg könnte die Einführung autonomer Fahrzeuge deutlich beschleunigen – nicht zuletzt wegen der geringeren Kosten.
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